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Grafschaftsmuseum, Wertheim

Grafschaftsmuseum, Wertheim

Geo-Koordinaten: (Kartenansicht)
Breite 49° 45' 34.393" (49.7595535000)
Länge 9° 31' 4.882" (9.5180228000)
Das Grafschaftsmuseum in Wertheim geht auf eine rund 150-jährige Sammeltätigkeit des Historischen Vereins Wertheim und der Stadt Wertheim zurück.

Im Grafschaftsmuseum gibt es auch eine Abteilung Kinderland-Zauberland mit Puppen und Puppenstuben. Die ständige Ausstellung zeigt eine Auswahl der Wertheimer Privatsammlung von Laura Weidelt mit wertvollen Puppen und Puppenstuben bzw. -küchen und weiterem Spielzeug aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.

Prächtige Barockschränke, vorzugsweise aus Frankfurt, und mit Intarsien geschmückte Kommoden und Tische standen in den Häusern Wertheimer Bürger. In den Grafschaftsdörfern legte man Wert auf bemalte und durch Inschriften datierte Kleiderschränke und Truhen und versah einfache Stühle mit reich geschnitzten Rückenlehnen. Um ein bemaltes Himmelbett gruppieren sich ländliche Kinderbetten und stühlchen.
Die 1836 gegründete Wertheimer Gewerbeschule bildete unter technischer Anleitung von Heinrich Hofmann und Zeichenlehrer Andreas Fries vor Ort gute Holzhandwerker heran. Möbelmodelle und Muster von Einlegearbeiten geben Zeugnis davon. Bis 1930 ließen Wertheimer ihre Eheschlafzimmer bei heimischen Schreinern anfertigen. Sie gelangten mit den Rechnungen ins Museum. Von den gezeigten Betten stammt das älteste aus der Zeit von 1775. Johann Wolfgang von Goethe soll bei seinen Besuchen im Schloss Stedten (bei Erfurt) darin geschlafen haben. Gräfin Lolo von Keller schenkte es 1945 einer schlesischen Flüchtlingsfamilie, die damit nach Wertheim zog.

Über mehrere Jahrhunderte war die Stadt Wertheim aufgrund ihrer Lage an den beiden Flüssen Tauber und Main, ihrer Bedeutung als Sitz eines Fürstenhauses und nicht zuletzt wegen des pittoresken Stadtbildes und der prägenden Burganlage Treffpunkt und beliebtes Motiv für Künstler und Maler. Davon zeugen nun u.a. die Sammlungen im Grafschaftsmuseum und im Schlösschen im Hofgarten mit Werken bekannter Künstler wie z.B. Caspar Merian, Theodor Verhas, Otto Modersohn oder Karl Weyser.

Blick durch Guckkästen, Megalethoskope und Kaleidoskope:
Eine besondere Faszination geht von den transparenten Tag- und Nachtbildern des Polyoramas panoptique aus, die mit zunehmendem Lichteinfall bezaubernde Verwandlungseffekte hervorrufen. Dem Grafschaftsmuseum ist es gelungen, ein Polyorama panoptique um 1850 mit den Originalbildern zu erwerben.
Aufregend ist auch der Blick durch die Linse eines Megalethoskops.
Erscheinen die großen Fotografien zunächst statisch, leuchten im Augenblick der Illumination die Farben und die Figuren werden in ihrer Dynamik festgehalten. Nicht zuletzt verzaubern den Besucher zwei Kaleidsokope, die unzählige farbenprächtige und sogar dreidimensionale Bilder entstehen lassen. Hier kommt die hohe Kunst des Kaleidoskopbaus zum Vorschein.

Anfahrt & Kontakt:
Rathausgasse 6 - 10
97877 Wertheim
Tel.: 09342 / 301-511
Weitere Infos: https://www.grafschaftsmuseum.de/
Kartenansicht / Lage:
Weiteres Museum in der Region: Glasmuseum (ca. 154 Meter entfernt)

Ort:

Wertheim
Die Stadt Wertheim liegt an der Mündung der Tauber in den Main. Sie ist die nördlichste Stadt des Bundeslandes Baden-Württemberg und liegt im Landkreis ...
 

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